Beckenbodentraining: Wie kann ich meinen Beckenboden stärken?
September 27, 2023 | 30,00 EUR | beantwortet von Christine Widmann
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich heiße Emilia Siebert und ich habe Probleme mit meinem Beckenboden. Ich habe bemerkt, dass ich beim Lachen oder Niesen manchmal leicht Urin verliere und auch beim Sport fühle ich mich nicht mehr so sicher wie früher. Ich habe bereits von Beckenbodentraining gehört und frage mich, wie ich meinen Beckenboden stärken kann, um diese Probleme zu beheben.
Ich bin 32 Jahre alt, habe zwei Kinder geboren und fühle mich insgesamt fit und gesund. Allerdings macht mir der Schwächeanzeichen meines Beckenbodens Sorgen, da ich gehört habe, dass dies zu weiteren Problemen führen kann, wenn man nicht rechtzeitig gegensteuert. Ich möchte gerne wissen, welche Übungen ich machen kann, um meinen Beckenboden zu stärken und wie oft ich diese durchführen sollte. Gibt es spezielle Tipps oder Tricks, die mir helfen können, meinen Beckenboden effektiv zu trainieren?
Außerdem möchte ich gerne wissen, ob es auch andere Möglichkeiten gibt, meinen Beckenboden zu stärken, zum Beispiel durch spezielle Ernährung oder andere Methoden. Ich würde mich über Ihre Expertise und Empfehlungen freuen, um mein Problem in den Griff zu bekommen und wieder ein sicheres und unbeschwertes Leben führen zu können.
Vielen Dank im Voraus für Ihre Hilfe.
Mit freundlichen Grüßen,
Emilia Siebert
Sehr geehrte Frau Siebert,
vielen Dank für Ihre Nachricht und Ihr Vertrauen in meine Expertise als Gynäkologin. Es ist wichtig, dass Sie sich bei Problemen mit Ihrem Beckenboden rechtzeitig um eine Lösung kümmern, um weitere Komplikationen zu vermeiden.
Es ist durchaus verständlich, dass Sie sich Sorgen machen, da Sie bereits erste Anzeichen einer Beckenbodenschwäche bemerkt haben. Insbesondere nach einer Schwangerschaft und Geburt kann der Beckenboden geschwächt sein, da er während dieser Zeit stark beansprucht wird. Es ist jedoch gut zu hören, dass Sie sich fit und gesund fühlen, denn das ist eine gute Voraussetzung, um gezieltes Training zur Stärkung des Beckenbodens durchzuführen.
Beckenbodentraining ist in der Tat eine effektive Methode, um die Muskulatur im Beckenboden zu stärken und damit Probleme wie Harninkontinenz zu verbessern. Es gibt verschiedene Übungen, die speziell darauf abzielen, die Beckenbodenmuskulatur zu kräftigen. Dazu gehören zum Beispiel Beckenbodengymnastik, Kegel-Übungen, Beckenboden-Yoga oder Pilates. Diese Übungen können Sie problemlos zuhause durchführen und sollten regelmäßig gemacht werden, um eine Verbesserung zu erzielen. In der Regel werden 3-4 Trainingseinheiten pro Woche empfohlen.
Zusätzlich zum Training können Sie auch im Alltag darauf achten, Ihren Beckenboden zu aktivieren. Versuchen Sie zum Beispiel, die Muskulatur beim Lachen, Niesen oder Heben zu kontrahieren, um sie zu stärken. Auch eine aufrechte Körperhaltung und das Vermeiden von schwerem Heben können dazu beitragen, den Beckenboden zu entlasten.
Was die Ernährung betrifft, so gibt es keine speziellen Lebensmittel, die direkt die Beckenbodenmuskulatur stärken. Allerdings ist eine ausgewogene Ernährung wichtig für die Gesundheit des gesamten Körpers, einschließlich des Beckenbodens. Achten Sie darauf, ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen und ballaststoffreiche Lebensmittel zu essen, um Verstopfungen zu vermeiden, die den Beckenboden belasten können.
Es gibt auch andere Methoden zur Stärkung des Beckenbodens, wie zum Beispiel Biofeedback oder Elektrostimulation. Diese können in Absprache mit einem Arzt oder Physiotherapeuten durchgeführt werden und können eine Ergänzung zum Beckenbodentraining sein.
Ich empfehle Ihnen, mit einem Gynäkologen oder einer Physiotherapeutin zu sprechen, um individuelle Tipps und Empfehlungen für Ihr Beckenbodentraining zu erhalten. Mit gezieltem Training und einer gesunden Lebensweise können Sie Ihre Beschwerden verbessern und wieder ein aktives und unbeschwertes Leben führen.
Ich hoffe, diese Informationen waren hilfreich für Sie. Wenn Sie weitere Fragen haben oder weitere Unterstützung benötigen, stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen,
Christine Widmann, Gynäkologin

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