Wie funktioniert die Abgeltungssteuer auf Kapitalerträge?
August 25, 2023 | 55,00 EUR | beantwortet von Paula Köhler
Sehr geehrte/r Steuerberater/in,
ich heiße Anneliese Ullmann und habe eine Frage zur Abgeltungssteuer auf Kapitalerträge. Ich habe vor einigen Jahren begonnen, in Aktien und Fonds zu investieren, um mein Kapital zu vermehren. Nun habe ich gehört, dass auf diese Kapitalerträge eine Abgeltungssteuer erhoben wird.
Ich bin mir unsicher, wie genau die Abgeltungssteuer funktioniert und welche Kapitalerträge davon betroffen sind. Bisher habe ich meine Kapitalerträge nicht in meiner Steuererklärung angegeben, da ich nicht wusste, wie die Besteuerung funktioniert. Jetzt mache ich mir Sorgen, dass ich Steuern nachzahlen muss oder sogar Strafen drohen könnten, wenn ich meine Kapitalerträge nicht korrekt versteuert habe.
Können Sie mir bitte erklären, wie die Abgeltungssteuer auf Kapitalerträge funktioniert und welche Kapitalerträge davon betroffen sind? Gibt es spezielle Freibeträge oder Ausnahmen, die ich bei der Besteuerung meiner Kapitalerträge berücksichtigen sollte? Und wie kann ich sicherstellen, dass ich meine Kapitalerträge korrekt in meiner Steuererklärung angebe, um mögliche Nachzahlungen oder Strafen zu vermeiden?
Vielen Dank im Voraus für Ihre Hilfe und Unterstützung.
Mit freundlichen Grüßen,
Anneliese Ullmann
Sehr geehrte Frau Ullmann,
vielen Dank für Ihre Frage zur Abgeltungssteuer auf Kapitalerträge. Ich verstehe Ihre Unsicherheit und möchte Ihnen gerne erklären, wie die Besteuerung von Kapitalerträgen funktioniert.
Die Abgeltungssteuer ist eine pauschale Steuer, die auf bestimmte Kapitalerträge wie Zinsen, Dividenden und Kursgewinne aus Wertpapierverkäufen erhoben wird. Der Steuersatz beträgt derzeit 25% zuzüglich Solidaritätszuschlag und gegebenenfalls Kirchensteuer. Diese Steuer wird direkt von den Banken und anderen Finanzinstituten einbehalten und an das Finanzamt abgeführt.
Es ist wichtig zu wissen, dass nicht alle Kapitalerträge der Abgeltungssteuer unterliegen. Zum Beispiel sind Gewinne aus dem Verkauf von Aktien, die länger als ein Jahr gehalten wurden, steuerfrei. Auch Freistellungsaufträge können genutzt werden, um Kapitalerträge bis zu einem bestimmten Betrag steuerfrei zu erhalten.
Wenn Sie Ihre Kapitalerträge bisher nicht in Ihrer Steuererklärung angegeben haben, sollten Sie diese nachträglich korrigieren. Es kann sein, dass Sie Steuern nachzahlen müssen, wenn das Finanzamt feststellt, dass Kapitalerträge nicht versteuert wurden. In der Regel wird jedoch keine Strafe verhängt, wenn Sie Ihre Steuererklärung freiwillig korrigieren und die nicht versteuerten Kapitalerträge nachmelden.
Um sicherzustellen, dass Sie Ihre Kapitalerträge korrekt in Ihrer Steuererklärung angeben, empfehle ich Ihnen, alle relevanten Unterlagen wie Depotauszüge, Dividendenbescheinigungen und Kauf- bzw. Verkaufsbelege sorgfältig aufzubewahren. Wenn Sie unsicher sind, können Sie sich auch an einen Steuerberater oder das Finanzamt wenden, um Unterstützung bei der Besteuerung Ihrer Kapitalerträge zu erhalten.
Ich hoffe, dass Ihnen diese Informationen weiterhelfen und stehe Ihnen gerne zur Verfügung, wenn Sie weitere Fragen haben.
Mit freundlichen Grüßen,
Paula Köhler

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