Wechseljahre: Welche Symptome treten während der Wechseljahre auf?
Februar 12, 2023 | 30,00 EUR | beantwortet von Christine Widmann
Sehr geehrte/r Gynäkologe/Gynäkologin,
ich heiße Louis Evers und bin 52 Jahre alt. In letzter Zeit habe ich bemerkt, dass sich mein Körper verändert und ich vermehrt Beschwerden habe, die ich vorher nicht kannte. Ich vermute, dass ich mich langsam in den Wechseljahren befinde, bin mir aber unsicher, da ich nicht genau weiß, welche Symptome typisch für diese Phase sind.
In den letzten Monaten habe ich vermehrt Hitzewallungen und Schweißausbrüche, vor allem nachts. Dadurch leide ich unter Schlafstörungen und fühle mich tagsüber oft müde und erschöpft. Zudem habe ich Probleme mit meiner Haut, die plötzlich trocken und empfindlich geworden ist.
Auch meine Stimmungsschwankungen sind in letzter Zeit stärker geworden. Ich merke, dass ich schneller gereizt bin und mich manchmal niedergeschlagen fühle, ohne einen konkreten Grund dafür zu haben. Diese emotionalen Schwankungen belasten mich sehr und ich mache mir Sorgen, dass sie sich auf meine Beziehungen auswirken könnten.
Kann es sein, dass diese Symptome auf die Wechseljahre zurückzuführen sind? Welche anderen typischen Beschwerden treten während dieser Phase auf? Gibt es Möglichkeiten, die Symptome zu lindern oder zu behandeln, ohne gleich auf Hormonersatztherapie zurückzugreifen? Ich würde gerne mehr darüber erfahren, um besser mit den Veränderungen in meinem Körper umgehen zu können.
Vielen Dank im Voraus für Ihre Hilfe und Beratung.
Mit freundlichen Grüßen,
Louis Evers
Sehr geehrter Herr Evers,
vielen Dank für Ihre ausführliche Beschreibung Ihrer Symptome. Es ist durchaus möglich, dass die von Ihnen geschilderten Beschwerden auf den Beginn der Wechseljahre hinweisen. Die Wechseljahre, auch als Menopause bezeichnet, sind eine natürliche Phase im Leben einer Frau, in der die Produktion von Östrogen und Progesteron abnimmt. Dieser hormonelle Wandel kann zu einer Vielzahl von körperlichen und emotionalen Veränderungen führen.
Hitzewallungen und Schweißausbrüche gehören zu den häufigsten Beschwerden während der Wechseljahre. Sie entstehen durch die hormonellen Veränderungen im Körper, die die Regulation der Körpertemperatur beeinflussen. Schlafstörungen sind ebenfalls ein häufiges Symptom, da Hitzewallungen oft nachts auftreten und das Einschlafen erschweren können. Die damit verbundene Müdigkeit und Erschöpfung sind daher ebenfalls typisch.
Die trockene und empfindliche Haut kann ebenfalls auf den hormonellen Wandel zurückzuführen sein, da Östrogen eine wichtige Rolle für die Hautgesundheit spielt. Auch Stimmungsschwankungen sind typische Begleiterscheinungen der Wechseljahre, da der Hormonmangel Einfluss auf die Neurotransmitter im Gehirn haben kann.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Symptome der Wechseljahre zu lindern, ohne gleich auf eine Hormonersatztherapie zurückzugreifen. Eine gesunde Lebensweise mit ausgewogener Ernährung, regelmäßiger Bewegung und ausreichend Schlaf kann helfen, die Beschwerden zu reduzieren. Auch Entspannungstechniken wie Yoga oder Meditation können dabei unterstützen.
Es gibt zudem pflanzliche Präparate wie zum Beispiel Rotklee-Extrakt oder Traubensilberkerze, die bei Wechseljahresbeschwerden eingesetzt werden können. Auch homöopathische Mittel oder Akupunktur haben sich bei einigen Frauen als hilfreich erwiesen. Es ist wichtig, individuell zu testen, was für Sie am besten funktioniert.
Ich empfehle Ihnen, einen Termin bei einem Gynäkologen zu vereinbaren, um Ihre Symptome genauer zu besprechen und gegebenenfalls weitere Untersuchungen durchzuführen. Ihr Arzt kann Ihnen dann eine individuelle Behandlungsempfehlung geben, die auf Ihre spezifischen Bedürfnisse zugeschnitten ist.
Ich hoffe, diese Informationen waren hilfreich für Sie und wünsche Ihnen alles Gute auf Ihrem Weg durch die Wechseljahre.
Mit freundlichen Grüßen,
Christine Widmann, Gynäkologin

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